Der Allmendhof ist schön, wie er ist. In den 70er-Jahren hat die bekannte Schweizer Architektin Tilla Theus unsere lichtdurchfluteten Häuser geschaffen. Das Leben und die Lebensformen haben sich
in den letzten Jahrzehnten aber rasant geändert. Unsere Häuser sind technisch und logistisch nicht mehr zeitgemäss. Sie werden der heutigen Vorstellung fürs Wohnen im Alter nicht mehr überall
gerecht. Wir waren in den Siebzigern der Zeit voraus und wollen es weiterhin sein. Deshalb wollen wir einen Neubau realisieren. Wir bauen für Sie an der Zukunft.
Im Jahr 2023 kürte die Wettbewerbsjury das Projekt «Ringelreihe» zum Siegerprojekt. Damit wurde der erste Meilenstein gesetzt.
In der Zwischenzeit haben die Beteiligten das Bauvorhaben weiterentwickelt. In einer nächsten Phase soll das Baugesuch eingereicht werden. Nach dem erfolgreichen Baubewilligungsverfahren kann der
Baustart erfolgen. Damit wird ein weiterer Meilenstein für die Zukunft des Allmendhofs gelegt.
Für Fragen zur Bauphase, dem Zeitplan oder bei Interesse am neuen «Zuhause im Alter» dürfen Sie sich jederzeit bei uns melden:
Neues Konzept
Basierend auf dem Grobbetriebskonzept 2015 des Gemeinderats haben der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung ein Betriebskonzept für den zukünftigen Allmendhof erarbeitet. Es will Seniorinnen und Senioren sowie anderen Menschen mit entsprechendem Bedarf ein einzigartiges und vielseitiges Angebot an Wohnen, Pflege und Betreuung bieten. Es entstand das Konzept eines Alterszentrums mit verschiedenen Wohnformen und anderen Dienstleistungen. Das Angebot an Pflegeplätzen bleibt auf einem ähnlichen Stand und wird durch Studios und Wohnungen mit ambulanter Pflege und einem Dienstleistungsangebot erweitert. Wohnen in Gemeinschaft und mit Bezug zum Quartier ist ein wichtiger Pfeiler des neuen Konzepts.
Für einen vielfältigen Neubau
Der Allmendhof plant einen zeitgemässen Neubau, um die aktuellen und zukünftigen Anforderungen an Wohnen, Pflege und Betreuung zu erfüllen:
Für zeitgemässe Räume – für Bewohnende und Pflegende
Seniorinnen und Senioren bleiben heutzutage dank Spitex und der Hilfe von Angehörigen länger zuhause. Treten sie in ein Alterszentrum ein, benötigen sie intensivere Pflege. Deshalb sind die Bewohnenden auf Hilfsmittel wie Rollstühle oder Rollatoren angewiesen. Die heutigen Gebäude des Allmendhofs sind aber sehr eng gebaut. Die meisten Badezimmer sind mit einem Rollstuhl nicht zu befahren. Das erschwert die Arbeit des Pflegepersonal. Eine zeitgemässe Pflegeversorgung kann nur durch einen Neubau sichergestellt werden.
Für ein neues Zuhause im Alter
Die Menschen in Männedorf sollen auch in Zukunft ihren Lebensabend in ihrer Wohngemeinde verbringen können. Mit dem Neubau schafft der Allmendhof die benötigten Pflegeplätze. Die Infrastrukturen entsprechen nach der Erweiterung den Anforderungen an ein modernes Alters- und Pflegezentrum.
Der Allmendhof plant weitsichtig und bleibt flexibel
Das Pflege- und Wohnangebot des Allmendhofs ist flexibel für die Bedürfnisse der jetzigen, aber auch künftigen Generationen der Bewohnenden. Der Allmendhof plant deshalb weitsichtig und stellt jederzeit Flexibilität und Anpassungsfähigkeit an die Anforderungen der Bewohnenden sicher.
Für reibungslose Bauarbeiten
Der Allmendhof hat für alle Bauphasen eine bedarfsgerechte Lösung für die Bewohnenden und Mitarbeitenden vorgesehen. Statt eines aufwendigen Provisoriums oder einer Reduktion der Pflegeplätze werden die Bewohnenden während des Umbaus in die Gebäude des Altersheims Abendruh in Uetikon an der Grenze zu Männedorf umziehen. Dank dieser Zwischenlösung kann der Neubau in einer statt zwei Etappen gebaut werden. Das spart Zeit und Geld und ist für alle Betroffenen komfortabler.
Vom Wettbewerb zum Bauprojekt
Auf der Grundlage des erarbeiteten Betriebskonzepts wurde 2022 ein selektiver Architekturwettbewerb ausgeschrieben. 2023 hat die Wettbewerbsjury das Projekt «Ringelreihe» einstimmig zur Umsetzung empfohlen. In der Folge hat ein interdisziplinäres Planungsteam in enger Zusammenarbeit mit den zukünftigen Nutzern viele Detailfragen geklärt und das Wettbewerbsprojekt zu einem Bauprojekt weiterentwickelt.
Die prägende Mitte
Der neue Allmendhof knüpft an die Qualitäten des heutigen Allmendhofs an: Das identitätsstiftende Element der gemeinsamen Mitte wird in eine neue Dichte transformiert. Das bereits bestehende Allmendhöfli am westlichen Arealrand wird durch drei Neubauten ergänzt und zu einem neuen Ensemble geformt. Ein zweiflügeliges Pflegehaus und zwei Wohnhäuser bilden gemeinsam mit dem Allmendhöfli eine neue grosszügige Mitte. Diese Mitte ist der Ort des Austauschs zwischen Bewohnenden, Mitarbeitenden und Gästen, der Ort des Sehen- und Gesehenwerdens, der Ort der Gebäudezugänge, der Ort, an dem sich im Sommer die wärmende Sonne geniessen lässt, und der Ort, an dem die arealinternen Spazierrunden beginnen und enden. Sie ist das prägende und identitätsstiftende Element des neuen Allmendhofs.
Ein Pflegehaus mit zwei Flügeln
Der Gebäudekörper des Pflegehauses wird durch den nördlichen Gebäudeeinschnitt und den südlichen Gebäudevorsprung auf die ortsübliche Dichte und räumliche Struktur gebrochen. Auf dem flach gedeckten Gebäude springt das Attikageschoss an allen Gebäudeecken zurück. Der Hauptzugang liegt in der Arealmitte am Schnittpunkt zwischen Nord-Süd- und Ost-West-Achse. Im öffentlich zugänglichen Erdgeschoss sind ein Hofladen, die Hofbeiz mit Sitz- und Essmöglichkeiten, ein flexibel nutzbarer Mehrzwecksaal und die Büroräumlichkeiten des neuen Allmendhofs untergebracht. In den beiden Obergeschossen befinden sich insgesamt vier Wohngruppen mit Pflegezimmern und im Attikageschoss neun Alterswohnungen.
Ein Pflegezimmer mit zwei Zonen
Jedes Pflegezimmer verfügt über zwei unterschiedlich ausgerichtete Raumzonen: Die grössere, fassadenseitige Raumzone wird über ein raumhohes Erkerfenster und die kleinere, korridorseitige Raumzone über ein Blumenfenster belichtet. Die strikte Trennung zwischen privatem Zimmer und gemeinschaftlich genutztem Korridor wird aufgelöst, ohne den Bewohnenden eine Interaktion aufzuzwingen. Mit integrierten Schiebeläden lässt sich der Grad der Interaktionsmöglichkeiten zwischen Zimmer und Erschliessung individuell und situationsgerecht anpassen.
Zwei Wohnhäuser
In den beiden südlichen Wohnbauten mit zentralem Grundriss werden die Wohnungen um das in der Mitte gelegene Treppenhaus mit dem Aufzug angeordnet. Über das grosszügige Eingangspodest werden jeweils 23 Kleinwohnungen pro Haus erschlossen. Die kompakt geschnittenen Wohnungen sind zweiseitig ausgerichtet, verfügen über einen eigenen Eingangsbereich und die Mehrzahl über ein zweiseitig erschlossenes Badezimmer, sodass weniger mobile Bewohnende nur kurze Wege gehen müssen. Im Attikageschoss profitieren je fünf Wohnungen von einer eigenen Dachterrasse mit einzigartigem Blick auf den Zürichsee. Im Erdgeschoss stehen den Bewohnenden ein Gemeinschaftsraum mit grosszügiger, witterungsgeschützter Veranda zur Verfügung.
Ein zusammenhängendes Untergeschoss
Die einzelnen Häuser des Allmendhofes werden unterirdisch miteinander verbunden. Dieser Zusammenschluss erleichtert den internen Gütertransport und ermöglicht eine effiziente Erschliessung der Haustechnik. Im Untergeschoss sind Schutzräume, die Wäscherei, die Kellerabteile der Wohnungen und weitere Abstellplätze untergebracht. Die Erweiterung der Einstellhalle wird über die bereits bestehende Einfahrt im Südwesten des Areals erschlossen.
Freiraumkonzept
So wie die Architektur hat auch das Freiraumkonzept das Ziel, die vorhandenen Qualitäten des Ortes zu bewahren und diese bestmöglich für die Wohn- und Lebensumgebung zu nutzen. Prägende Elemente wie der Charakter der Landschaft, der Baumbestand, der Weiher und die Geschichte des Ortes werden in das Projekt integriert und bewahrt. Der zusammenhängende, grosszügige Freiraum lebt von der Vielfältigkeit der verschiedenen Aussenraumqualitäten. Die öffentliche, innenliegende und gemeinsame Arealmitte unterscheidet sich dabei von den aussenliegenden, intimeren Gartenräumen. Mit dem eingebundenen, engmaschigen Wegnetz bieten die Aussenräume ein vielfältiges Erlebnisangebot für Bewohnende und Besuchende. Unterschiedlich lange, barrierefrei ausgebildete Wege laden zum Spazieren ein.
Nachhaltigkeit in Erstellung und Betrieb
Der neue Allmendhof wird ohne fossile Energiequellen auskommen. Die heutige Ölheizung wird durch eine CO2-neutrale Erdsonden-Wärmepumpen-Heizung ersetzt. Die Neubauten werden zudem nach Minergie und GEAK A zertifiziert, was den Energiebedarf im Betrieb dauerhaft reduziert. Eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach liefert Strom zum Eigenbedarf und zur Einspeisung ins Stromnetz.
Projekt-Team